Baustelle Bismarckstraße in Gelsenkirchen im Zeitplan

Gelsenkirchen – Der milde Winter 2015 hat dazu geführt, dass die Arbeiten in Gelsenkirchen vor der eigentlichen Planung liegen. Nord-Süd-Verbindung könnte daher früher fertig werden.

Baustelle Bismarckstraße in Gelsenkirchen im Zeitplan
Mit einer großen Portion an Zuversicht blicken Michael Garschhagen und Michael Stappert derzeit auf die Gelsenkirchener Großbaustelle an der Bismarckstraße. Dort wird zwischen Münsterstraße und Albenhausenstraße seit Mai 2014 fleißig gearbeitet. Garschhagen ist der verantwortliche Bauleiter, Stappert Abteilungsleiter für Straßenbau beim städtischen Referat Verkehr.
Ihr Optimismus ist begründet, nach wie vor liegt der Umbau der wichtigen Nord-Süd-Verbindung sehr gut in der Zeit: „Wir sind mit den Arbeiten etwa acht Wochen im Voraus.“ Der Grund dafür liegt in den milden Wintermonaten 2015 – sollte sich der Trend fortsetzen und eine lange Frost- oder Schneeperiode ausbleiben, so „werden wir vor dem Zielzeitraum November 2016 fertig“. Auf größere Probleme ist man dabei seit vergangenem Sommer nicht mehr gestoßen. Bei Ausschachtungen für den Gehweg zur Emschertalbahn haben Arbeiter zwar unbekannte Rohrleitungen entdeckt, die tiefergelegt werden müssen, ansonsten „läuft es prima“.
700 Meter Abwasser- und Regenwasserkanäle sind neu gelegt worden, dazu noch 500 Meter Reinwasserkanal. Der große Trog aus Spezialbeton unter der Eisenbahn- und Autobahnunterführung (Emscherschnellweg), der vor dem zerstörerischen hohen Grundwasser schützt, ist ebenso fertig.

Die nächsten Arbeitsschritte
Jetzt im neuen Jahr werden an der Grimbergstraße in Höhe des Parkplatzes am Lidl-Markt noch weitere 30 Kanal neu gelegt. Danach folgt im Prinzip nur noch „reiner Straßenbau“, erklären Michael Garschhagen und Michael Stappert weiter.
Bis Mai / Juni werden auf der Westseite (Bahnaufgang) die Geh- und Radwege in Angriff genommen, die künftige Fahrbahn ist derzeit ja noch Fußgängerweg. Und weil zwischen Gehweg und neuer Straße 80 Zentimeter Höhenunterschied besteht, wird ein Geländer beide Bereiche sicherheitshalber trennen. Für Mai sind die Asphaltierungen angesetzt, kurz darauf im Juni wird die aktuelle Verkehrsführung dann umgelegt, um auf der gegenüberliegenden Seite die Restgehwege fertigzustellen und den finalen Straßenbelag aufzutragen.
„Danach“, so Bauleiter Michael Garschhagen“, „machen wir uns an die Ausstattung der neuen Straße.“ Heißt: Die jeweiligen Fahrbahnen werden markiert, Schilder aufgestellt und die neue Beleuchtung installiert. Was Stappert auch schon verraten kann: Stadtauswärts, in Höhe der Einmündung Albenhausenstraße, wird zusätzlich noch eine Park & Ride-Fläche mit etwa zwölf Stellplätzen entstehen. Dazu soll die Unterführung optisch durch Graffiti aufgewertet werden. Die Gespräche mit der Deutschen Bahn laufen bereits.

Optische Aufwertung durch Grün und Graffiti
Im Abstand von 14 Tagen hat die Verwaltung eine Bürgersprechstunde eingerichtet, in der Fragen rund um die Baustelle Bismarckstraße behandelt werden. Nach wie vor wurde sie aber „nur selten von Bürgern aufgesucht“, erzählen Michael Stappert und Michael Garschhagen. Der Leiter des Lidl-Marktes beziehungsweise der Tankstellenbetreiber riefen des Öfteren an, um nach dem Stand der Arbeiten zu fragen. Die Bürgersprechstunde findet in einem Bau-Büro nahe der Baustelle statt – und zwar mittwochs im ehemaligen Gebäude der Deutschen Bahn an der Münsterstraße 1.
Im Bild die Brückenbaustelle an der Bismarckstraße, hier die Unterführung.

Auftraggeber für die 4,8 Millionen Euro verschlingenden Bauarbeiten sind Gelsenkanal, die Emschergenossenschaft, die Gelsenwasser AG und die ELE Vertriebsnetz GmbH.

Vor Beginn der Bauarbeiten nutzten täglich 24 .000 Pkw sowie 600 Lkw die Bismarckstraße.

Neues Grün wird gepflanzt
Neben der optischen Aufwertung der Unterführung durch Graffiti werden im Frühjahr säulenförmige Ahornbäume ein weiterer Blickfang vor Ort sein. Der Mittelstreifen an der Parallelstraße in Richtung Brücken wird bepflanzt ebenso die dem Zoom zugewandte Seite.
Durchsichtige Tafeln unter den Brücken sollen Tauben vom Einzug und vom Nisten abhalten, Technikern aber weiter die Kontrolle der Bauwerke ermöglichen.

 

Quelle: http://www.derwesten.de | Text: Nikos Kimerlis | 10.01.2016