Das Heckmann-Logo mit dem stilisierten „H“ ist in ganz NRW und darüber hinaus bekannt. Das hat auch seinen Grund, denn aus dem Unternehmen, das Bernhard und Therese Heckmann 1921 gründeten, sind inzwischen fünf Unternehmen mit insgesamt 470 Mitarbeitern rund um das Thema bauen entstanden. In diesem Jahr wird das 100-jährige Bestehen gefeiert.
Bockum-Hövel – Die Anfänge waren sehr bescheiden: Die Eheleute Heckmann reinigten zunächst die städtischen Entwässerungsgräben und erledigten die Müllabfuhr in Bockum-Hövel. Dazu nutzten sie noch Pferd und Wagen. Doch das, was Heckmann groß machte, war bereits damals schnell zu erkennen: Die stete Bereitschaft sich weiterzuentwickeln. Schon ab 1925 kamen mit der Kabelverlegung zur Elektrifizierung der Zeche Radbod und der Zechensiedlungen weitere Aufträge hinzu.
Heckmann: Auch während des Zweiten Weltkriegs viel zu tun
Zudem wurde begonnen, neue Entwässerungskanäle anzulegen. Im Jahr 1930 folgte der Eisenbahnoberbau, wodurch das Unternehmen auch während des Zweiten Weltkriegs, in Form von Reparaturen und der Wiederherstellung der Eisenbahn-, Kabel- und Entwässerungsanlagen, viel zu tun hatte.
Die Aufgeschlossenheit für neue Tätigkeitsfelder ließ aus dem Ursprungsunternehmen schließlich die Unternehmensfamilie werden. So sind heute die Bernhard Heckmann Bauunternehmung Hamm, die Heckmann Bauland und Wohnraum, die Heckmann Bauplus, sowie die Heckmann Service GmbH & Co KG in Hamm ansässig.
Hinzu kommt noch die Heckmann Bau Brilon, die 1985 im Sauerland gegründet wurde. „So sind wir in der Lage, komplexe Herausforderungen in verschiedenen Bereichen kompetent zu erledigen“, sagt Diplom-Ingenieur Martin Karnein, der mit Thomas Saerbeck und Milenko Pulic als Geschäftsführende Gesellschafter die Bauunternehmung führt.
Heckmann plant ganze Wohnquartiere
Ob komplexer Tief- und Straßenbau für die öffentliche Hand, schüsselfertiger Gewerbe und Industriebau, ob als Generalunternehmer oder mitsamt Planung als Generalübernehmer, Aufgaben der Energiewirtschaft, etwa die Errichtung von Kabeltrassen für die Energiewende, Umspann-, oder Kabelübergabeanlagen, all das wird von den Bernhard-Heckmann Mitarbeitern geleistet.
Die Heckmann Bauland und Wohnraum GmbH & Co KG begann mit dem Kauf und der Erschließung von Baugebieten und hat sich dahin entwickelt, ganze Wohnquartiere zu planen und zu errichten.
Die Heckmann Service dient sowohl den eigenen wie anderen interessierten Unternehmen mit geballter Kompetenz: Ob Schwertransport, Baustellenreinigung, Maschinenreparatur mitsamt Ersatzgerät, all das und vieles mehr wird von den versierten Profis angeboten. „Schließlich wollten wir auch für kleinere Aufträge ein Angebot schaffen“, sagt Karnein.
So wurde 2005 die Heckmann Bauplus gegründet. „Da haben wir die Kompetenzen verschiedener Gewerke gebündelt, die sich bestens beim Bauen im Bestand auskennen“, erklärt Saerbeck. Ob bei Renovierung oder Sanierung, Maurer, Beton-, Trockenbauer oder Fliesenleger gefragt sind, dort werde bei jedem Anliegen aus einer Hand geholfen.
Eines der größten Bauunternehmen Westfalens
So wuchs „die Familie“ insgesamt zu einem der größten Bauunternehmen Westfalens, ohne die Struktur eines mittelständischen Familienbetriebs zu verlieren. Und in den Heckmann-Unternehmen wird sehr viel Wert auf die gegenseitige Wertschätzung, wie auf die Personalentwicklung aus den eigenen Reihen gelegt, wie Karnein erklärt: „So wie meine Chefs mich gefördert haben, gebe ich das auch heute weiter.“
Das gehe auch, bei aller Vielseitigkeit, durch sämtliche Ebenen in den Unternehmen. „Wir haben schon im Bereich der Ausbildung eine enorme Quote“, sagt Pulic. Auf sechs Mitarbeiter komme ein Auszubildender, ob im kaufmännischen oder technischen Bereich.
Um stets guten Nachwuchs zu erhalten, werden auch Kooperationen mit örtlichen Schulen, wie mit Fachhochschulen gepflegt, die zu dem breit aufgestellten Unternehmen passen. „Ich bin besonders stolz auf die kaum vorhandene Fluktuation“, sagt Karnein. Viele der Mitarbeiter, wie auch er selbst, seien seit Jahrzehnten im Unternehmen.
„Wir haben öfter mehrere Generationen einer Familie im Betrieb“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter. So gebe es in Bewerbungsgesprächen manche skurril anmutende Situation: „Da sagten schon welche: wenn im Straßenbau nichts frei sei, lernten sie auch gerne Betonbauer – Hauptsache bei Heckmann“, berichtet Martin Karnein schmunzelnd.
Quelle: Westfälische Anzeiger online/ Autor: Peter Körtling