Eine Mensa – viele Funktionen

Martin-Luther-King-Gesamtschule bekommt Neubau mit bis zu 800 Plätzen für 3,5 Millionen Euro

Dorstfeld – Das Warten hat ein Ende. So könnte die Geschichte zum gestrigen Spatenstich an der Martin-Luther-King-Gesamtschule überschrieben sein. Denn seit rund 20 Jahren wartet die Dorstfelder Schule auf einen geeigneten Anbau für eine Mensa.

Die wird nun auf der Freifläche zwischen dem A- und B-Gebäude an der Fine Frau errichtet. Rund 860 Quadratmeter groß soll der eingeschossige Anbau werden, dessen Fertigstellung für Dezember 2017 geplant ist. Er erhält zudem eine unmittelbare Anbindung an die vorhandene Pausenhalle, die künftig auch barrierefrei über das neue Foyer erschlossen wird. Der Bau ist jedoch so konzipiert, dass er nicht nur als Mensa für die Ganztagsbetreuung der Schüler, sondern auch als Forum für Veranstaltungen genutzt werden kann. Dass das möglich werde, dafür ist nicht zuletzt die Hartnäckigkeit von Schulleiterin Ellen Kreis und ihren Kollegen verantwortlich. Denn die waren mit den ersten Planungen für die neue Mansa nicht glücklich. Für diese aus seiner Sicht sinnvolle Hartnäckigkeit gab es dann auch Lob von Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der persönlich den Startschuss für den Bau gab. Denn in der jetzigen Ausgestaltung böte der Bau nach Fertigstellung auch eine deutliche Verbesserung für die Infrastruktur in Dorstfeld, betonte Siebau.

Das bestätigte auch Olaf Meyer, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine (IDV): „Mit Platz für maximal 800 Besucher wird sie eine gute Ergänzung zum angedachten Bürgerhaus sein, das ja nur 200 Leute fassen wird.“ Doch nicht nur die Anzahl an Plätzen sei wichtig, sondern vor allem auch, dass bei der Höhe nachgebessert wurde, so Meyer weiter. Denn nun wird das leicht ansteigende Flachdach an seiner höchsten Stelle 5,80 m haben, wodurch die Vereine verschiedene Bühnenvorführungen durchführen können. Doch natürlich wird die Schule die Hauptnutzerin der neuen Mensa sein. Daher war es Ellen Kreis auch besonders wichtig, dass das Gebäude für eine multifunktionale Nutzung ausgelegt sein. Im Ganztagsbetrieb werden in der Mensa, so die Planung, mindestens 150 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Mobile Trennwände ermöglichen zudem die Aufteilung in drei separat nutzbare Mehrzweckräume. „Durch die neue verhandelte Höhe hat auch unsere beliebte Zirkus AG die Möglichkeit problemlos ihre Vorführungen am Trapez durchzuführen“, so Ellen Kreis. Angrenzend an die Mensa bzw. den Veranstaltungsraum werden Küche und Kiosk einschließlich Nebenräume angeordnet. Der Ausgabebereich kann bei Veranstaltungen wahlweise geöffnet oder verschlossen werden. Sanitäranlagen, ebenfalls barrierefrei, sowie Technik- und Lagerräume, runden das Raumprogramm funktional ab. Die aufwendige Bauweise hat natürlich ihren Preis: Rund 3,5 Millionen investiert die Stadt in das gesamte Projekt.

 

Quelle: Ruhr-Nachrichten | Text: Nils Heimann